Endlich wieder raus - Jugendliche im Erfahrungsfeld

Endlich wieder raus

Jugendliche im Erfahrungfeld

Keine EINFACHE Zeit

Für Jugendliche waren die letzten zwei Jahre keine einfache Zeit. Jugendleiter berichten, dass auch einige, die fest in der Gemeinde verankert waren, nicht wieder zurückgekehrt sind, nachdem die Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung weggefallen sind. Keine einfache Zeit – auch für Teens aus der Ukraine, die vor Gewalt und einer ungewissen Perspektive aus dem Land geflüchtet sind. In der Ecclesia-Gemeinde Groß-Umstadt sind sie sich dann einfach begegnet: die schon immer da waren und die hierher geflüchtet sind, neugierig auf die neuen Gesichter. Im August waren sie gemeinsam auf dem Erfahrungsfeld und spürten:

EINFACH wieder leben!

Lebendig sein, Abenteuer erleben, sich als Gruppe spüren: Auf der Teamwippe, mit Jesus am Abendmahlstisch, beim Durchschreiten der Schlosstore.
Leben habe ich gleich gespürt bei der Gruppe, schon beim Telefonat zum Kennenlernen: ein engagierter Jugendleiter, der etwas möchte für seine Teens und vor allem einen Herzschlag hat, der mit Jesus schlägt. Lebendig war die Begegnung auch durch die Spontaneität, die sie erforderte.

Gemeinsam haben wir eine einfache Mahlzeit am Tisch des Willkommens zubereitet. Die Jugendlichen konnten ganz lebenspraktisch tüfteln und ausprobieren, wie man Käsespieße zubereitet oder Trauben erntet und wirkungsvoll auf dem Tisch drapiert. Einfaches Essen natürlich auch mit geschenkten Lebensmitteln aus dem Foodsharing. Kulturelle Hindernisse und Sprachbarrieren waren hier schnell überwunden.

EINFACH Brücken schlagen

Die Ruine vom alten Küchenbau wurde in den letzten zwei Jahren immer wieder in die Aktionen einbezogen. Speisen, in Form von Holzstöckchen, sollen aus der Küche zum hungrigen Grafen an der Burgmauer gebracht werden, der schon sehnsüchtig auf sein Frühstück wartet. Der Graf hat wohl zu Renaissancezeiten im Rittersaal diniert, seine Mägde und Knechte im Wirtschaftsgebäude. Die Burg als Kulisse bietet einzigartige Möglichkeiten, auf reale Geschichte zurückzugreifen mit dem, was einfach so da ist. Schloss Reichenberg ist sicher einzigartig, doch überall gibt es in der Umgebung von Jugendlichen interessante Orte, spannende Plätze, die mit eingebaut werden können in Programme und Erlebniswelten. Einfach umschauen, was vor der Haustüre liegt.

EINFACH Jesus bezeugen

Apropos einfach Jesus und Jugendarbeit: Ich staune immer wieder über die Konfis, die einen Tag auf Schloss Reichenberg erleben. Sie bekommen einen Anstoß für ihr gemeinsames Gruppenerleben und werden angesteckt von dem, was wir Mitarbeitende aus unserem eigenen Leben erzählen und von der Geschichte, die Jesus mit unserem Leben schreibt. Meine Geschichte bezeugt, wie Jesus in meinem Leben gewirkt hat und welche Rolle christliche Jugendarbeit im besten Sinne gespielt hat.

Mit 16 hatte ich Gelegenheit, zwei Monate in Chicago zu verbringen, und das war sehr entscheidend für meinen Weg mit Gott. Es bedeutete, mich rauszuwagen in ein unbekanntes Land und zu einer Familie zu gehen, die ich nicht kannte. Es war nach Ostern 1998, als ich mich in den Flieger in die USA setzte. Viel Neues und Spannendes habe ich dort erlebt. Der Glaube der jungen Erwachsenen war lebendig und ansteckend, er hatte etwas mit ihrem Alltag zu tun und den Themen, die für meine Altersklasse wichtig sind. In der Jugendgruppe konnte man sich austauschen und sie haben wie selbstverständlich zu Gott gebetet und damit gerechnet, dass er sie hört und handelt.

Ich kann mich noch gut an eine kleine Gruppe von Mädels erinnern, wie wir am Ende eines Abends zusammensaßen und gebetet haben. Das hat mich beeindruckt und in mir die Sehnsucht geweckt, Gott selbst auch ganz real in mein Leben mit einzubeziehen. Diese Begegnung und der Aufenthalt in Chicago hat etwas in Bewegung gesetzt, ich war angesteckt.

EINFACH immer wieder Neues wagen

Ich bin sehr dankbar für einige wertvolle Menschen in der Jugendarbeit, die mich als Kathrin sahen, mir viel zutrauten, mir Jesus lieb machten. Es ist mir wichtig, dass andere die gleiche Erfahrung wie ich machen, dass sie in einer Gruppe ein Zuhause finden und von dort aus die Welt um sich herum mitgestalten und in ihrer Persönlichkeit wachsen können. Umso mehr freue ich mich über die Jugendlichen im Erfahrungsfeld: Ihnen zu begegnen, Action und Spaß zu bieten, ihnen Mut zu machen auf Begegnung, auf Gemeinschaft und sie auf Jesus aufmerksam zu machen.

Für die Konfitage haben wir zwei neue Programme entwickelt: Eines zum „Guten Hirten“ und eines mit „Jesus und seinen Freunden am Tisch“.

Psalm 23 miterleben: Wie ist es, wenn einer vorausgeht und mir den Weg zeigt? Sich gegenseitig und Gott als Wegbegleiter erleben. Ich sehe denjenigen, der den großen Plan hat, nicht; ich muss einfach seiner Stimme folgen. Es geht über grüne Auen und holprige Strecken. Mal alles easy-peasy, mal läuft nicht alles glatt. Wie im Leben eben, doch zum Glück sind wir nicht allein unterwegs, Gott ist mitten dabei, das kann man beim Programm „Unterwegs mit dem guten Hirten“ im Erfahrungsfeld erleben.

Gemeinsam unterwegs sein, durch dick und dünn gehen. Drei Jahre war Jesus mit seinen Freunden unterwegs, sie haben Leben live geteilt und haben immer wieder gefeiert und gemeinsam gegessen. So auch, als Jesus mit seinen Jüngern Passah gefeiert hat. Dieses Programm lädt zu einer besonderen Form der Begegnung mit Jesus am Tisch ein. Ein Zusammentreffen mit Jesus und seinen Jüngern am Abendmahlstisch durch eine interaktive Begegnung mit dem Bild „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci. Teilnehmende erleben sich mittendrin zu Gast bei Jesus. Es gibt Fragen: Wer ist Jesus? Wer waren die Jünger und wer sind wir, die wir zusammen mit Jesus am Tisch sitzen und als Gruppe gemeinsam mit ihm unterwegs sind? Jesus kennenlernen, die andern am Tisch kennenlernen und Gemeinschaft erleben.

Ich möchte allen, die mit Jugendlichen arbeiten, Mut machen, in Kontakt mit ihnen zu bleiben. Ihr seid wichtige und wertvolle Bezugspersonen für sie! Wenn Ihr für Eure Gruppe oder Euer Mitarbeiterteam einen Anstoß sucht, kommt auf uns zu und bucht unsere Angebote im Erfahrungsfeld. Wir stellen gern ein individuelles Programm für Euch zusammen.

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