Herzwerk

Gott an meinem Küchentisch

Heimkommen

Mit verwundetem Herzen sitze ich allein zu Hause am Küchentisch. Erst vor wenigen Monaten ist meine Ehe zerbrochen. Wie sehr vermisse ich mein Gegenüber, mit ihr habe ich zwölf Jahre mein Leben geteilt.

In dieser Einsamkeit schenkt Gott mir eine ganz persönliche innere Erfahrung: Plötzlich „erscheint“ mir der himmlische Vater und setzt sich an die Stirnseite meines Küchentischs. Ich sehe ihn nicht körperlich, aber vor meinem inneren Auge, und vor allem spüre ich seine Gegenwart. Dann setzt sich Jesus mir gegenüber hin, genau auf den Platz, an dem meine Frau sonst immer saß. Daneben gesellt sich der Heilige Geist, und auf die anderen Plätze setzen sich Engel. Plötzlich ist meine Küche voll.

Natürlich sind Vater, Sohn und Geist eins. In meiner Vision spüre ich diese wundervolle Einheit in ihrer gemeinsamen Ausstrahlung. Auch wenn sich das ganze Szenario nur vor meinem inneren Auge abspielt, so erlebe ich es doch durch Gottes spürbare Gegenwart wie einen persönlichen Besuch der Dreieinigkeit.

Dann sagt Gott zu mir: „Ralf, ich bin dein Vater und du bist mein Sohn. Darum lade ich dich in deiner Küche an deinen Tisch ein. Das bedeutet: Ich decke dir den Tisch mit allem, was du brauchst – mit Liebe und Hoffnung, Frieden und Freude, Essen und Trinken und noch sooo vielem mehr. Du darfst einfach Platz nehmen und dich bedienen, jederzeit. Alles ist für dich bereitet und bezahlt.“ Ich denke: „Wieso lädt Gott mich ein? Das sind doch meine Küche und mein Tisch.“

Dann geht mein Blick rüber zu Jesus, und ich schaue in seine Augen. Langsam beginne ich zu realisieren, dass ich inmitten meiner tiefsten Einsamkeit nicht allein bin, sondern in Gottes Gegenwart. Mit einem Vater, der zu mir heimkommt und mich einlädt, heimzukommen – an den liebevoll gedeckten Küchentisch.

Nach dieser väterlichen Einladung spricht Gott weiter zu mir: „Weißt du, Ralf, so wie mit dir sehne ich mich nach einer Beziehung mit jedem Menschen, denn dafür habe ich ihn erschaffen. Ich genieße die Gemeinschaft mit meinen Geschöpfen, das ist für mich das Schönste. Dabei geht es mir vor allem um die Herzen: von jedem Einzelnen persönlich zu erfahren, was ihn bewegt, wonach er sich sehnt oder was ihn belastet. Ich liebe es, mein Herz mit jedem Menschen ganz persönlich zu teilen – es ist so voll von Liebe, und ich habe wunderbare Pläne für jeden Einzelnen und für jede Beziehung. Und ich sehne mich danach, dass meine Kinder auch miteinander in Gemeinschaft leben. Die ‚Staatsform‘ meines Himmelreichs ist Family, das war schon immer mein Plan. Alle sollen heimkommen und ihren Platz an meinem Tisch einnehmen.“

Mein Herz ist ergriffen von dem, was mir der himmlische Vater an meinem Küchentisch anvertraut. Mir fehlen die Worte.

Der Jesus, der mir still am Küchentisch gegenübersaß, war der Messias, der Auferstandene, der mit tiefster Einsamkeit und größten Schmerzen vertraut ist. Er, der durch all das selbst hindurchgegangen ist und es mit seinem Tod überwunden hat. Er, der von meinen Erschütterungen nie erschüttert ist, aber immer zutiefst bewegt – in seinem Herzen hin zu meinem Herzen. Und dieser Jesus ist zu mir heimgekommen, um mir zu zeigen: Ich werde dich nie verlassen. Darauf kannst du dich verlassen. Als dein Freund bin ich dir ein Gegenüber auf Herzenshöhe. Für immer.

Ralformation

In einer stillen Gebetszeit hat Gott mir ein Bild geschenkt – es wurde mein Herzbild. Es zeigt schlicht und ergreifend, wie Jesus mein Herz verwandelt hat: aus meiner Wunde zu seinem Wunder.

Herzwerk – Herz, Wunde, Kreuz, Frucht

Herz
Am Anfang steht das Herz. Aus Liebe werden wir von Gott nach seinem Ebenbild erschaffen. So hat mein Leben begonnen. Mit dieser Liebe und der Liebe meiner Eltern durfte ich 1969 ins Leben starten, aufwachsen und meinen Weg gehen.

Wunde
Doch dann zerbrach mit 43 Jahren mein Herz, durch das Scheitern meiner Ehe. Es fühlte sich im Inneren so an, als wäre mein Herz in der Mitte zerbrochen – hier klaffte eine große Wunde. Dabei waren die größten Schmerzen die Verlassenheit und Einsamkeit. Ich hatte mein Gegenüber verloren.

Kreuz
In meiner tiefen Not hielt ich Gott mein Herz hin, oft auch stumm, wenn mir die Worte fehlten. So sagte ich unter Tränen zu Gott: „Ich weiß nicht, wie es in meinem Leben weitergeht, aber ich will dir vertrauen!“ Dann geschah etwas, womit ich in dieser Situation nicht rechnete: Gott, der Herzspezialist, hat die Wunde meines Herzens mit einem Nadelstich vernäht. Durch Jesus, den Retter am Kreuz, hat er mein Herz geheilt – aus meiner Wunde machte er sein Wunder.

Frucht
Dieses Wunder in meinem Herzen hatte Einfluss auf mein ganzes weiteres Leben und auf meine Beziehungen, besonders im „Stoffwechsel“. Ich bin erstaunt und mein Herz ist angefüllt mit tiefer Dankbarkeit über die Frucht, die Gottes Geist hat wachsen lassen. Eine davon ist mein Buch „HERZWERK“.

Herzwerker

Diese Verwandlung, die mein Herz neu zum Blühen brachte, habe ich „Herzwerk“ genannt. HERZWERK beschreibt den Zusammenhang von HERZ: unserer Identität, und WERK: unserer Bestimmung. Liebevolle Herzen verändern die Welt. Sie ziehen unweigerlich kraftvolle Werke nach sich: Herzwerke!

Die Herzbild-Skizze wurde zum Herzwerk-Symbol:

Herz – geliebt vom Vater
Kreuz – gerettet vom Sohn
Frucht – geführt vom Geist

Heute bin ich als Teil der Gemeinschaft von Stoffwechsel dazu berufen, mein Herzwerk zu leben. Mit meinen Gaben – wie Wortkunst und Pantomime sowie Fotografie und Grafikdesign – darf ich Menschen inspirieren zu ihrem höchstpersönlichen Herzwerk. Mein Herz schlägt dafür, dass Menschen durch Gottes Liebe verwandelt werden und in dieser Kraft wandeln.

Um das Video zu zeigen müssen die entsprechenden Cookies aktiviert werden.

Cookie-Einstellungen

Bitte wählen Sie aus, welchen Cookie-Kategorien Sie zustimmen möchten.