Musiker auf einer Bühne beim Lobpreis

#Fairbunden: himmelwärts – weltweit

Tag der Offensive an Himmelfahrt 2022

Netzwerk der Freunde

In diesem Jahr konnten wir Himmelfahrt wieder vor Ort mit unseren Freunden feiern – in der bewährten Form und in alter #Fairbundenheit. Im Fokus des Freundestages stand die weltweite Kirche Jesu Christi, an der unsere Gemeinschaft seit 50 Jahren durch die OJC-Weihnachtsaktion in besonderer Weise Anteil haben darf. Seit 1971 unterstützt diese Partner und Geschwister, die sich im Geiste des Evangeliums für eine umfassende Entwicklung einsetzen, insbesondere der sozialen Räume und der Zukunft von jungen Menschen – ob im Rahmen von Völker#Fairständigung, Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfe oder Wiederaufbau.
So hat sich ein weit gespanntes und tragendes Netzwerk der Freundschaft gebildet: von den Ländern Europas, über Afrika, Asien, Ozeanien und beide amerikanischen Kontinente! Viele Projekte sind schon in die zweite, dritte Generation gegangen; andere starten ganz frisch und begegnen mit neuen Ideen den Herausforderungen unseres globalen Miteinanders. Der „Feuerwehrfonds“ ermöglicht schnelle Hilfe bei unvorhergesehenen Notlagen.

Endlich wieder!

Bereits am Morgen strömten Gäste aus allen Himmelsrichtungen zur Reichenberghalle in Reichelsheim. Bei Kaffee und Hefezopf oder am Bücherstand gab es ein fröhliches Wiedersehen nach zwei langen Jahren Lockdown. Besucher, die erst durch das Salzkorn neugierig geworden sind, nahmen die OJC in Augenschein. Den Gottesdienst feierte dann eine Festgemeinde von etwa 400 Personen von 0 bis 85 Jahren.
Auch wir als Kommunität, mit den Einheiten Schloss, Begegnungszentrum, Greifswald und Gotha freuten uns, die Gäste und internationalen Projektpartner wieder treffen zu können.

Ausrichtung nach oben

An Himmelfahrt richten wir den Blick gemeinsam nach oben: auf Jesus Christus, der seinen Platz zur Rechten des Vaters eingenommen hat. Er ist der Herr, er ist unser König! Die Ausrichtung auf ihn klärt unsere Sicht auf alles irdische Geschehen – wir sind gut beraten, uns an ihn und seine Weisungen zu halten, wenn wir in dieser Welt glaubwürdig reden und wirksam handeln wollen.
Das Beste: Es gibt auf dem gesamten Erdkreis keinen Ort und keine verfahrene Situation, die denen, die an Christus angebunden sind, die Sicht auf ihn verstellen könnte. In seinem Reich gibt es keine Bürger erster oder zweiter Klasse, keine billigen Ränge: Jeder kommt an den Platz, den er ausfüllen kann, und allen ist Jesus Christus gleich nahe. Durch ihn sind wir auch miteinander verbunden als Mitgestalter einer neuen Welt, in der schon jetzt die Schöpfung und insbesondere der Mensch wieder zu seiner Bestimmung und ganzer Würde gelangt.

Vollmächtiger Zeuge

Pastor Dr. theol Yassir Eric gab in seiner Predigt ein eindrückliches Zeugnis von seinem Glaubensweg. Christen, so betonte er, nähmen auch verunsichernde und bedrohliche Ereignisse wie Pandemie oder Krieg nicht nur aus der Perspektive ihrer säkularen Umgebung wahr, sondern im Lichte des „geöffneten Himmels“.
Wie für den Propheten Hesekiel, der in großer Bedrängnis dem Volk Israel eine Hoffnungsperspektive eröffnete, steht der Himmel seit Himmelfahrt offen: Wir erkennen Christus als wirkmächtigen Herrn der Geschichte, der uns zum vollmächtigen Handeln befähigt. Aller Angst, allem Hass und Verzweiflung können wir die Gerechtigkeit Jesu entgegensetzen. Das hat Yassir als junger Mann persönlich erlebt: Ihn haben Christen in seiner sudanesischen Heimat, die er gehasst und bedrängt hatte, Langmut, Vergebung und Liebe entgegengebracht und so Jesu Macht, Herzen zu verändern, bezeugt. Die Kirche hat den Schlüssel zum geöffneten Himmel in der Hand: das alles verändernde, geoffenbarte Wort Gottes – „dawar adonai“. Mit ihrem ausdauernden Gebet, auch und erst recht für die Feinde des Evangeliums, geben Christen „der ausgestreckten Hand Gottes“ Raum, einzugreifen.
Yassir Eric ist Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen an der AWM Korntal.

Essensschlange und Begegnung im Rez-Hof

Die Schlange für das nahrhafte Mittagessen bot die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch – am Ende wurde jeder satt. In der Mittagspause konnte man es sich im sonnigen REZ-Hof, hinter der Tenne und im Bierzelt auf dem Basketballfeld gemütlich machen. Die Wissbegierigen hatten in der Mittagspause Gelegenheit, im großen Saal die ausführlichen Berichte zweier OJC-Projektpartner zu hören. Saúl Cruz aus Mexiko stellte das neue, erweiterte Stipendien-Programm für indigene Studenten in der Provinzhauptstadt Oaxaca vor, Katharina und Israel Akpa gaben uns Anteil an ihrem Leben im nigerianischen Busch nahe der umkämpften Stadt Jos. Sie haben ein kleines Zentrum errichtet, in dem sie und ihre beiden Kinder mit acht Waisenkindern aus der Umgebung mitten im Land der muslimisch geprägten Fulani leben. Dort organisieren sie auch ein neues Projekt für die Beschulung vieler Kinder aus der Umgebung.

Krone zum Anfassen

Wer wollte, konnte sich über das aktuelle Großprojekt im Reichelsheimer Begegnungszentrum (REZ) informieren. Die OJC hat 2021 das Anwesen, das an das Gelände in der Bismarckstraße 8 grenzt, gekauft. Seit dem 18. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre war das Gasthaus „Zur Krone“ ein wichtiger Knotenpunkt des Dorfes. Wir möchten es für die Arbeit des Zentrums und als Mitarbeiter-Wohnraum umgestalten.
Für die nächsten Jahre stehen umfangreiche Umbau- und Restaurierungsarbeiten an, aber schon jetzt werden die Räumlichkeiten vielfältig genutzt: nicht nur als Lagerraum und Schreinerei, sondern auch als Kreativ- und Medien-Werkstatt mit Mitarbeiterbüros.

Das Beste an uns

„Das Beste an uns sind unsere Freunde“ – dieses Bonmot unseres Gründers Horst-Klaus Hofmann passt nicht nur auf die treuen Wegbegleiter, Beter und Spender des OJC-Auftrags, sondern erst recht auf die Projektpartner, die uns über die Jahre zu Freunden und Geschwistern geworden sind!
Was sie uns auf der Bühne über ihre Berufung und ihren Dienst – inklusive aller Widerstände, Durchbrüche und Hoffnungsgeschichten – zu berichten hatten, können Sie in einzelnen Beiträgen in diesem Salzkorn nachlesen. So verschieden die Herausforderungen auch sind: Alle haben sich der Not ihrer Mitmenschen gestellt.
Ob über Krieg oder Glaubensverfolgung, über Massenelend oder persönlichen Schicksalsschlägen haben sie den Blick Jesu gesucht und den Himmel offen gesehen. Wir sind durch ihr Zeugnis und ihre Freundschaft an diesem Himmelfahrtstag überreich beschenkt.
Wer den Himmel offen sieht, wird den Erdkreis erregen!
Es war ein mit Lobpreis, Ermutigung, Begegnung und vielen Eindrücken reich angefüllter Tag der Offensive in Reichelsheim. Dank an alle, die mit uns gefeiert haben und mit ihrem großzügigen Opfer die Weihnachtsaktion unterstützen. Dank auch den Freunden, die um Bewahrung der Teilnehmer und insbesondere für die Reise unserer Gäste aus Russland, Amerika, Afrika und dem Irak gebetet haben. Wir bleiben in Christus #fairbunden!

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