Gut gegründet
Anne-Katrin Loßnitzer
Dieser Schritt ist auf einem mehrjährigen Weg gereift, um die Frage nach meiner Zugehörigkeit zu klären. Als Ledige sah ich mich in der Verantwortung, Menschen und Orte zu finden, wo ich meinem Wunsch nach Verbundenheit Ausdruck verleihen und Zugehörigkeit leben kann.
Ich suchte verstärkt bei der OJC, weil ich dort mal ein Jahr gelebt und unglaublich viel Gutes empfangen habe. Die Verbindung riss nie ab, sondern fand im Ruf von Ursula Räder in ihr Tanzseminarteam einen konkreten Ausdruck.
Lebenskultur und Auftrag der OJC begeistern mich, weil ich sie an meinem Wohnort und in meinem Umfeld leben kann und die Möglichkeit habe, in die nächste Generation zu investieren. Die überraschende Klärung meiner Frage nach Zugehörigkeit auf diesem Weg gab mir Freiraum, die Weg-Gemeinschaft mitzugründen, nicht, weil ich sie brauche, sondern weil ich mich dafür entschieden habe.
Die Gründung sehe ich als Ziel und Startpunkt zugleich: Ziel, weil jetzt geschehen ist, worauf wir die letzten Jahre zugegangen sind, und Start, weil diese Gemeinschaft in Verbundenheit mit der OJC und mit Gottes Hilfe erst noch mit Leben gefüllt werden will. Daran gestalte ich gerne mit.
Als Auftrag sehe ich diesen Vers: Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte (1 Mo 2,15). Auch wenn wir heute nicht mehr im Garten Eden leben, sind wir von Gott gewollte Geschöpfe, die diese Welt anvertraut bekommen haben. Wir dürfen sie nutzen und genießen. Gleichzeitig ist es unsere Aufgabe, diese großartige Schöpfung zu schützen und für die folgende Generation in einem nutzbaren Zustand zu erhalten.
Silke Ritter
Ich habe vor 27 Jahren ein FSJ in der OJC gemacht und bin seither immer mit der OJC und den Menschen hier verbunden gewesen. Die zwei Jahre hier haben mein Leben sehr geprägt und verändert.
Vor 10 Jahren bin ich in die Nähe und dann ganz nach Reichelsheim gezogen, weil in mir eine Sehnsucht gewachsen war, diese Verbundenheit, und damit meine Verbundenheit zu Jesus, mehr und besser mit meinem Alltag in Einklang zu bringen.
Als von euch die Initiative für die Tertiärgemeinschaft kam, schien es mir einfach logisch, dass ich bei der Entwicklung eines Konzeptes mitdenke. Damals dachte ich, dass es für mich, die schon hier lebt, keine so große Bedeutung haben würde. Aber ich fand die Idee gut.
Eine für mich bedeutende Frage im Entwicklungsprozess war und ist, wozu ihr als OJC solch eine Tertiärgemeinschaft haben wollt. Was sind eure Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse? Was können wir euch geben? Ich habe den großen Wunsch, mich mehr einzubringen, und spüre schon jetzt eine noch stärkere Verbundenheit und Zugehörigkeit.
Katrin Bartoldus
Ich mache bei der Weg-Gefährten-Gemeinschaft mit, weil ich schon lange unausgesprochen den Wunsch hatte, zu einer Kommunität zu gehören. Mit unserer Heirat sahen wir uns klar in ein ziviles Leben geführt. Unser „normales“ Leben und kommunitäres Leben schienen unterschiedliche Lebensentwürfe zu sein, die sich gegenseitig ausschlossen. Durch die Gründung der Weggefährten-Gemeinschaft lässt sich da jetzt doch etwas zusammenbringen. Gottes Geschenk an mich. Er kennt die tiefen Herzenswünsche.
Volker Bartoldus
Seit über zwei Jahrzehnten bin ich mit der OJC verbunden. Neben unserer Gemeinde hier vor Ort ist die OJC ein zweites geistliches Standbein. Aus bisher „überwiegendem Konsum“ soll mehr Dialog und die Verbindung verbindlicher werden. Weil unsere Kinder mehr und mehr auf eigenen Beinen stehen, ergeben sich neue Freiräume. Diese füllt Gott für mich mit der Weggefährten-Gemeinschaft.