Unverzichtbar

Geistliche AnderOrte in der Kirche

Der Begriff geistliche Gemeinschaften ist bewusst offen gefasst. Ich verstehe darunter Gemeinschaften, die nach der Regel der drei monastischen Gelübde auf Dauer zusammenleben: des Gehorsams gegen eine Leitungsinstanz, des Verzichts auf Privatbesitz und auf die Ehe, aber auch Gemeinschaften, deren Mitglieder nach einer verbindlichen Regel ihr Christsein gestalten, ohne sich aus Familie und Beruf zu lösen.1 Meine These ist, dass ohne geistliche Gemeinschaften der Kirche des dritten Glaubensartikels, der una sancta, etwas Entscheidendes fehlt.2

Grundlegende Überlegungen zu Geschichte und Gegenwart geistlicher Gemeinschaften

Zur geistigen bzw. gesellschaftlichen Einordnung von geistlichen Gemeinschaften

Geistliche Gemeinschaften wie Klöster und Orden sorgen dafür, dass die religiöse Dimension, der Glaube an Gott, im Zentrum des Christentums verankert bleibt. Im Leben der Mitglieder von geistlichen Gemeinschaften stehen die Sorge um die Seele, die Liebe zu Gott und die Hoffnung auf die Ewigkeit im Mittelpunkt. Von ihnen gingen starke Kräfte nicht nur für die Gestaltung des kirchlichen, sondern paradoxerweise auch des gesellschaftlichen Miteinanders aus. Die Entstehung des Abendlands wäre ohne die geistlichen und kulturellen Impulse der Orden nicht möglich gewesen. Nicht zufällig entstand das Mönchtum nahezu zeitgleich mit dem Ende der Verfolgungen und der Anerkennung des Christentums durch den römischen Staat unter Kaiser Konstantin d. Gr. und seinen Nachfolgern. Das Mönchtum lieferte die geistlichen und geistigen Kräfte, um Menschen auf dem Weg zu einem vertieften Glauben zu begleiten und eine Verweltlichung der Kirche zu verhindern.

Heute sind wir am Ende eines vom christlichen Glauben geprägten europäischen Kontinents angekommen – mit noch unabsehbaren Konsequenzen. Das zu beobachtende Sterben vieler Klöster und Orden, aber auch der Nachwuchsmangel, den geistliche Gemeinschaften im protestantischen Raum zu beklagen haben, hängt unmittelbar damit zusammen.

Dass das Experiment eines christlichen Europa durchaus auch eine Reihe von Schattenseiten hatte, ist mir bewusst. Anders wäre der nachhaltige Erfolg von Aufklärung und Revolution kaum zu verstehen.

Geistliche Gemeinschaften – die unverzichtbare vierte Sozialgestalt von Kirche

Der Kirchenrechtler Hans Dombois hat überzeugend nachgewiesen, dass vier Sozialgestalten für die Kirche essenziell sind: universale Kirche, partikulare Kirche, Gemeinde und schließlich Orden bzw. geistliche Gemeinschaften. Die vier Sozialgestalten bildeten sich in den ersten vier Jahrhunderten des Christentums heraus, reichen ansatzweise aber bereits in die Urchristenheit zurück: Ortsgemeinde und universale Kirche sind gleich ursprünglich, was bereits an der Doppelbedeutung des neutestamentlichen Begriffs der „ekklesia“ im Sinne von Gesamtgemeinde (1 Kor 15,9) und Einzelgemeinden (1 Kor 1,2) sichtbar wird. Beide Gestalten von Kirche besitzen die gleiche Dignität.

An der Wende vom dritten zum vierten Jahrhundert entstand schließlich in der Wüste Ägyptens eine vierte Sozialgestalt von Kirche, die später unter der Bezeichnung „Orden“ bzw. geistliche Gemeinschaften begrifflich zusammengefasst wurde.3 Neutestamentliche Analogien zum späteren christlichen Ordenswesen lassen sich im Zusammenleben der Jünger und Jüngerinnen mit dem irdischen Jesus (Lk 8,1–3), ansatzweise auch in der Jerusalemer Urgemeinde finden (Apg 2,42–47). Geistliche Gemeinschaften besitzen eine für die drei anderen Gestalten der Kirche essentielle spirituelle und institutionelle Prägekraft.

Im Protestantismus bilden die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts entstandenen evangelischen Kommunitäten und geistlichen Gemeinschaften die vierte Sozialgestalt von Kirche.

Die Sehnsucht nach kommunitärem Leben ist universal

Neben der theologisch-ekklesiologischen Begründung scheint mir eine schöpfungsmäßige Ursache für die Existenz geistlicher Gemeinschaft wesentlich. Walter Nigg schrieb schon 1953: „Das Verlangen nach dem monastischen Leben ist viel zu tief im Menschen [eben nicht bloß im Christen!] verankert, als dass es je völlig verschwinden könnte.“4 Schon die Bezeichnung „AnderOrte“ zeigt, dass Kommunitäten, geistliche Gemeinschaften und Orden einerseits irgendwie quer zur übrigen Welt liegen:5 Vielen Zeitgenossen ist es heute völlig unverständlich, wieso Menschen sich freiwillig zu einem gemeinsamen, einfacheren, gar noch zölibatären Lebensstil verpflichten, der die Unterordnung unter eine Leitungsinstanz in allen Lebensbereichen einschließt. Andererseits scheint sich im kommunitären Leben eine „authentische Sehnsucht des Menschen“6 auszudrücken und wenigstens ansatzweise zu erfüllen. Danach wären geistliche Gemeinschaften und Kommunitäten universal, ein Menschheitsphänomen.

Eine andere Beobachtung stützt die Interpretation kommunitären Lebens als eines menschlichen Existenzials. Bei vielen Philosophen, Dichtern und anderen Künstlern ist die Sehnsucht nach dem AndersLeben und nach den AnderOrten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts unübersehbar. Der Paradigmenwechsel in der Beurteilung von Orden und Klöstern ist bemerkenswert, waren doch bis dahin Klöster und Orden Gegenstand radikaler gesellschaftlicher und kirchlicher Kritik.

Welche Gründe waren und sind für diesen Paradigmenwechsel verantwortlich? Das moderne Leben weist offensichtlich verschiedene Merkmale auf, die die Sehnsucht nach monastischem Leben fördern. Die mit der Pluralisierung des modernen Lebens einhergehende Unübersichtlichkeit ist für viele Zeitgenossen schwer auszuhalten. Das kommunitäre Leben bietet eine Vereinheitlichung des Lebens in mehrfacher Hinsicht: ein stringentes, alle Dissonanzen überstrahlendes Lebensziel, eine überschaubare Anzahl von Menschen als primäre Bezugsgruppe, die Verheißung, in Übereinstimmung mit sich selbst leben zu können.

Neben dem Pluralismus zeichnet sich die postmoderne Situation durch einen ausgesprochenen Individualismus aus. Für viele Menschen ist die „vollmobile Single-Gesellschaft“ nur schwer zu bewältigen. Zusammen mit den globalen Risiken führt das dazu, dass Angst in der Biographie vieler Menschen eine zentrale Rolle spielt. Angesichts der postmodernen „Risikogesellschaft“ (Ulrich Beck) erscheinen geistliche Gemeinschaften als anthropozentrische Sicherungsbewegungen. Sie verheißen Beheimatung und Zugehörigkeit.

Ein weiteres Merkmal des modernen Lebens ist ein Traditionsabbruch. Auch in dieser Hinsicht stellt das Leben in Orden und geistlichen Gemeinschaften mit ihren spirituellen und kulturellen Traditionen einen Gegenentwurf dar.

Das gesellschaftliche Leben wird überdies durch zunehmende Beschleunigungsprozesse charakterisiert. Der Soziologe Hartmut Rosa hat als entscheidendes Merkmal der Gegenwart die Resonanzlosigkeit herausgearbeitet.7

Angesichts einer rasenden Lebensgeschwindigkeit und der Überfülle von in kürzester Zeit aufeinander folgenden Erlebnissen bleiben diese in der Seele ohne Resonanz und lassen den Menschen letztlich unerfüllt und ausgebrannt zurück. Durch die Entschleunigung des Lebens in geistlichen Gemeinschaften – nicht zuletzt aufgrund von verpflichtenden Gebets- und Andachtszeiten und regelmäßigen Retraiten – zeigt sich auch an dieser Stelle eine resonanzoffene Lebensgestaltung.

Mit der Beschleunigung des Lebens sind immer größere Leistungsanforderungen verbunden. „Der Zwang zur Tätigkeit, Produktion und Leistung führt zur Atemlosigkeit“, so der deutsche Philosoph Byung-Chul Han in seinem Buch „Vita Contemplativa oder von der Untätigkeit“.8 Ich habe den Eindruck, dass Kommunitäten sich darum bemühen, ihren Mitgliedern ein Leben entsprechend einem menschlicheren Maß zu ermöglichen. Dazu gehören neben Formen der Entschleunigung des alltäglichen Lebens Bestrebungen, Leistung und Konsum auf der Skala der Lebensziele nicht an oberster Stelle zu platzieren.

Das moderne Leben ist von permanenter Lärmbelästigung geprägt. Kommunitäten und Klöster sind dagegen als AnderOrte häufig Oasen der Stille und bieten dadurch die Chance zur Selbstbesinnung.

Das vielleicht attraktivste Merkmal kommunitären Lebens möchte ich im kommenden Abschnitt betrachten.

„Öffentliche Realitätsschrumpfung“

Viele Menschen haben heute kaum Zugang zu den Dimensionen von Geist und Seele, die unverzichtbar zum Menschsein gehören und es zur Erfüllung bringen. „Die Lebenswelt des postmodernen Menschen ist weit gespannt, wenn man sie am Verbrauch von Raum, Zeit und materiellen Gütern misst. Aber sie ist eine enge Welt, misst man sie an den Bedürfnissen von Geist und Seele.“9 Nur eine Minderheit in den westlichen Industrienationen ist in den Räumen des Geistes und der Seele zu Hause und bereit, Zeit und Kraft dafür zu investieren. Die Sehnsucht nach ständig neuen äußeren Erlebnissen lässt den weiten Raum übersehen, den gerade die Beziehung zu Gott dem Geist und der Seele des Menschen eröffnen kann. Das Ergebnis ist eine „öffentliche Realitätsschrumpfung“ (Hansjörg Hemminger). Kommunitär gelebte Spiritualität versucht, durch die Betonung der Gottesfrage dieser Realitätsschrumpfung Einhalt zu gebieten.

Angesichts der fortschreitenden Säkularisierung vor allem in Europa und der damit verbundenen Entzauberung erstaunt es nicht, dass Menschen mit einer Sehnsucht nach einem Mehr10 nach Orten und Gemeinschaften suchen, in denen sie eine Antwort auf diese Sehnsucht zu finden hoffen. Menschen horchen auf, wenn christlicher Glaube mit der Hingabekraft geistlicher Gemeinschaften gelebt wird. Der Glaube betrifft den Menschen in der Mitte seines Lebens, wie Dietrich Bonhoeffer formuliert hat.11 Er ist anspruchsvoll und fordernd. Die Unbedingtheit von Gottes Anspruch an den Menschen steht quer zu allen Versuchen, den christlichen Glauben auf welche Weise auch immer zu ermäßigen.

Die Zukunft kommunitären Lebens in Deutschland wird wesentlich beeinflusst werden von allgemeinen gesellschaftlichen, kirchlichen und religiösen Entwicklungen. Allerdings sind sich selbst die religionssoziologischen Fachleute nicht einig, ob die Zukunft unserer Gesellschaft dem „Megatrend Spiritualität“ oder der Zunahme von Entkirchlichungs- und damit verbundenen Säkularisierungsprozessen gehört. Gegenwärtig stellt sich die religiöse Situation in Deutschland regional, aber auch milieu- und altersspezifisch, sehr unterschiedlich dar. Eine religiöse Renaissance lässt sich im Bereich der Esoterik, des Fundamentalismus und der Charismatik beobachten. Dazu kommt das Interesse an fernöstlichen Religionen und die immer deutlichere Präsenz des Islam in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig hat ein anhaltender Säkularisierungsprozess zu einer weitgehenden Verdunstung christlicher Glaubensinhalte geführt.12 Das gilt in besonderem Maße für die östlichen Bundesländer, aber mittlerweile auch für viele Regionen und Bevölkerungsgruppen Westdeutschlands.

Das beeinflusst naturgemäß auch die Nachwuchssituation in Kommunitäten: Je weniger christlich sozialisierte Heranwachsende, je geringer die Zahl möglicher Interessenten an einem kommunitären Leben. Dazu kommt verstärkend die demographische Entwicklung.

Praktische Konsequenzen im Hinblick auf die Zukunft geistlicher Gemeinschaften

Spätestens seit dem Ende des Ersten Weltkriegs lässt sich eine Rückkehr monastischen Lebens in Gesellschaft und Kirche beobachten. So wie im Mittelalter die Orden und Klöster aus dem öffentlichen Leben nicht wegzudenken waren, sind in unserer Gesellschaft AnderOrte wieder attraktiv geworden. Deshalb bin ich überzeugt, dass die geistlichen Gemeinschaften trotz Nachwuchsmangel eine Zukunft vor sich haben. Wahrscheinlich wird sich dabei ihre Gestalt verändern. Im Folgenden möchte ich einige Impulse zu ihrer Erneuerung und Verjüngung geben.

Erneuerungs- und Transformationsprozesse in bestehenden geistlichen Gemeinschaften

In der Vergangenheit sind immer wieder neue Orden entstanden, gleichzeitig blieben die alten Gemeinschaften fast immer bestehen und haben sich erneuert ohne ihr Ursprungscharisma aufzugeben.

Die OJC hat nicht nur den Wechsel von der Gründer- zur nachfolgenden Generation – anders als viele andere evangelische Kommunitäten – relativ unbeschadet überstanden. Es ist ihr auch gelungen, neue, jüngere Mitglieder zu gewinnen und dauerhaft an die Gemeinschaft zu binden.

Ein wesentlicher Grund dafür war m.E., dass die Gemeinschaft bewusst oder unbewusst auf die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen seit der Gründung im Jahr 1968 positiv eingegangen ist. So wurden demokratische Entscheidungsprozesse in der Gemeinschaft etabliert. Außerdem erhielten das einzelne Mitglied bzw. die Kleinfamilie mehr individuelle Freiheiten. Schließlich wird primär gefragt, wie der Einzelne seine Begabungen entwickeln kann, und nicht zuerst, welche Begabungen die Gemeinschaft braucht. Es scheint für den Weiterbestand jeder Kommunität essentiell zu sein, dass sie sich auf neue gesellschaftliche Herausforderungen einstellt, ohne deswegen ihr Profil aufzugeben. Dass das eine schwierige Gratwanderung darstellt, versteht sich von selbst.

Gründung neuer geistlicher Gemeinschaften

Ein Grund für die Gründung neuer geistlicher Gemeinschaften war im Verlauf der Kirchengeschichte häufig der Protest gegen die Verweltlichung der bestehenden Ordensgemeinschaften. Ein anderer waren gesellschaftliche Herausforderungen, wie z. B. der Kapitalismus in Norditalien. Entscheidend für den Erfolg der Neugründungen scheint dabei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Konter- und Inkulturation gewesen zu sein. Die Bettelorden zogen viele Menschen an, weil sie einerseits realistisch auf die jeweiligen gesellschaftlichen und kirchlichen Gegebenheiten eingingen und andererseits, inspiriert von Aussagen des Evangeliums, mit ihrer radikalen Armutsforderung darauf Antworten gaben.

Offenheit für neue Formen gemeinsamen Lebens

Im Christentum wurde unter dem Begriff „Mönchtum“ von Anfang an eine Vielfalt von Lebensformen subsummiert. Seit einigen Jahrzehnten scheint der Trend weg von auf Dauer angelegten Kommunitäten hin zu vorläufigeren und freieren geistlichen Gemeinschaften zu gehen. Bei einer Umfrage der EKD im Jahr 2005 zeigte sich, dass es im Raum der Evangelischen Kirche ca. 500 Gruppen mit unter 10 Mitgliedern gibt, die mit sehr unterschiedlichen Formen geistlicher Verbindlichkeit zusammenleben. Es könnte sein, dass diesen Gruppen – jedenfalls zunächst – die Zukunft gehört. Sie entstehen häufig recht spontan und können sich ebenso unkompliziert wieder auflösen. Damit entsprechen sie besser den Charakteristika der gegenwärtigen Gesellschaft.

Eine etwas andere Form von geistlicher Gemeinschaft schwebt offenbar der evangelischen Theologin Jutta Koslowski vor.13 Sie stellt sich vor, dass in jedem Stadtteil und in jedem Dorf eine christliche Kommunität entsteht, deren Basis vor Ort die Familien und Kirchengemeinden bilden. Sie geht dabei von der richtigen Beobachtung aus, dass in unseren Breiten genügend Kirchen und Gemeindehäuser vorhanden sind, die von einer sich formierenden geistlichen Gemeinschaft genutzt werden könnten. Basistext der so verstandenen geistlichen Gemeinschaften ist für Koslowski Apg 2,42:

„Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet“, woraus sie fünf grundlegende Merkmale der ihr vorschwebenden geistlichen Gemeinschaften ableitet: Beständigkeit, Christlichkeit, Alltäglichkeit, regelmäßige Eucharistiefeiern und Gebetszeiten.

Die Vision Koslowskis beeindruckt vor allem durch ihre Niederschwelligkeit. Allerdings frage ich mich, ob es nicht für das Leben in einer solchen Gemeinschaft eine geistliche Berufung braucht? D. h. eine Berufung durch Jesus Christus selbst, der der Herr der Kirche ist. Die liberale Theologin will in Jesus nur das menschliche Vorbild für das Miteinander in den Kirchengemeinden sehen. Ob das für ein Beieinanderbleiben auf Dauer reicht, ist mir zweifelhaft. Sie lehnt auch das zölibatäre Leben als dem Willen Gottes widersprechend ab. Allerdings übersieht sie dabei, dass sowohl der irdische Jesus selbst als auch Paulus von einer Berufung zur Ehelosigkeit im Rahmen der christlichen Gemeinde ausgehen (Mt 19,12; 1 Kor 7,7). Eine geistliche Gemeinschaft ist mehr als eine durch zusätzliche Gemeinschaftsangebote bereicherte traditionelle Kirchengemeinde.

Geistliche Gemeinschaften sind auch in Zukunft für die Kirche unverzichtbar: Sie halten in der Christenheit das Bewusstsein fest, dass die Welt niemals nur weltlich ist, sondern immer über sich hinausweist.


  1. Vgl. dazu Verbindlich leben. Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ein Votum des Rates der EKD zur Stärkung evangelischer Spiritualität, hg. vom Kirchenamt der EKD, Hannover 2007, 7f. 

  2. So Walter Nigg, Vom Geheimnis der Mönche, Zürich/Stuttgart 1953, 11–28. 

  3. Vgl. dazu Hans Dombois, Das Recht der Gnade. Ökumenisches Kirchenrecht II. Bielefeld 1974. 

  4. Nigg, Geheimnis der Mönche, 12. 

  5. Vgl. hier und im Folgenden: Johannes Werner, Nachwort, in: Vom mönchischen Leben. Geschichte einer Sehnsucht, hg. und mit einem Nachwort von Johannes Werner, Frankfurt a.M. 1992, bes. 205f.208–210. 

  6. Le Corbusier, Ema. 

  7. Vgl. Hartmut Rosa, Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Taschenbuch, Frankfurt a.M., 72023. 

  8. Berlin 2022, 52. 

  9. Hansjörg Hemminger (verst.), Baiersbronn, unveröffentlichtes Vortragsmanuskript. 

  10. Vgl. dazu den gleichlautenden Buchtitel von Dorothee Sölle, Es muss doch mehr als Alles geben. 

  11. Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hg. von Christian Gremmels u.a., Dietrich Bonhoeffer Werke (DBW), Bd. 8, Gütersloh 1998, 407.455. 

  12. Peter L. Berger, zit. nach: Gottfried Küenzlen, Das Unbehagen an der Moderne. Der kulturelle und gesellschaftliche Hintergrund der New Age-Bewegung, in: Hansjörg Hemminger, Die Rückkehr der Zauberer. New Age – Eine Kritik (Rororo-Sachbuch, 8712), Reinbek bei Hamburg 1990, 192. 

  13. Jutta Koslowski, Gemeinsames Leben? Klösterliche Tradition von Benedikt bis Bonhoeffer – und eine Vision für die Zukunft, Paderborn 2020, 137–196. 

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