Wir kriegen es gebacken

Wir kriegen es gebacken

lebensBROT – Basis für ein schmackhaftes Leben

Voller Neugier, Lust auf Neues, dem Verlangen nach Vertiefung, mehr zum Thema Brot zu erfahren und zu erleben, und ausgerüstet mit einigem Fachwissen zum Thema Brotbacken machten wir – zwei Schweizer aus der Region Zürichsee – uns auf die Reise in den Odenwald, nach Reichelsheim.

Von außen wies nichts darauf hin, dass im Haus der Offensive Junger Christen mit Leidenschaft Brot gebacken wird – dieser Eindruck sollte sich jedoch rasch ändern. Meike und Konstantin haben uns herzlich willkommen geheißen und mit ihrer Offenheit und Freundlichkeit letzte Zweifel zerstreut, dass dieses Wochenende eine zähe Sache werden könnte. Und dann stellte sich noch heraus, dass Konstantin ein Kaffeeliebhaber mit eigener Hausrösterei ist. Das Eis war ab diesem Moment definitiv gebrochen.

Von der Konspiration…

Eine launige Vorstellungsrunde brachte die Gebäckvorlieben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zutage und hatte zudem den Vorteil, dass man sich dadurch die Namen für die kommenden zwei Tage besser merken konnte. Zum Thema Sauerteig waren unterschiedliche Vorkenntnisse vorhanden, was zu einem spannenden Austausch über bereits gemachte Erfahrungen führte.

Sauerteig wird in der Bibel erwähnt – und dies gleich mehrfach. Doch der Schwerpunkt des Kurses lag auf dem Thema „Brot“. Ausgehend von Johannes 6,1-15 und den vier notwendigen Zutaten für ein gelungenes Brot ließen wir uns für ein schmackhaftes Leben inspirieren. Die Basis dafür bilden Kontemplation (Zeiten der Stille), Konspiration (Zeiten des Miteinander-Seins), Aktion (selbstredend) und Rekreation-Reflexion (persönlicher Rückzug, Hobbys).

Ähnlich wie bei der Reifung des Brotteiges soll durch diese vier Lebens-Zutaten die persönliche Gerüst-Bildung ermöglicht werden, so dass wir Salz in unserem Umfeld und schmackhaft sein können.

Mit dem Ansetzen eines Fladenbrotes für den Sonntag und einem Abendgebet endete dieser Tag.

Die Frühaufsteher waren am Samstag in ihrem Element und konnten bereits frühmorgens Brötchen backen und einen Zopfteig ansetzen. Klaus Sperr brachte uns die Aussagen aus Joh 6,30-40 näher und einige Dinge sind hängengeblieben: „Der Mensch ist ein bedürftiges Wesen“, „Jesus ist das Lebensbrot“, „Nur Gott kann unsere Sehnsucht stillen“ und „Wir können nehmen, was da ist; dafür danken; teilen und erleben, dass es reicht“. So gestärkt war denn auch der Verzehr des Streuselkuchens kein Problem.

… zum Gourmet-Himmel

Inspiriert vom jüdischen Schabbat haben alle Brotbackbegeisterten unter einem ausladenden Baum die Sonntagsbegrüßung gefeiert und so den zweiten Tag ausklingen lassen.
Die frisch gebackenen Brötchen und der Zopf schmeckten herrlich am Sonntagmorgen und ihr Duft
zog durchs Haus.

Der Text aus Joh 6,52-59 begleitete uns durch den Abendmahlsgottesdienst. Dass die Zubereitung einer echten neapolitanischen Pizza nicht in die Hände von unerfahrenen Fertigpizzakäufern gehört, liegt auf der Hand. Spätestens seit in dieser Disziplin Weltmeisterschaften stattfinden, ist die Pizza in den Gourmet-Himmel befördert worden. Die wenigen dafür benötigten Zutaten sind rasch gefunden, benötigen jedoch absolute Hingabe und Geduld. Der eigens dafür gebaute Ofen im lauschigen Garten heizt auch tüchtig über die benötigten 400 Grad auf und gewährleistet so, dass die Pizza innerhalb der geforderten 90 Sekunden leopardengefleckt daherkommt. Ein Genuss für alle!

Und so ist zwischen Menschen, die dieses Wochenende zusammen verbracht haben, das geschehen, was bei der Reifung eines Brotteiges auch geschieht: dass ein Beziehungsgerüst entstanden und unser Leben eine Spur schmackhafter geworden ist. Meike und Konstantin waren dabei wunderbare Wegweiser. Aus dem Odenwald sind wir gestärkt darin weitergezogen, dass Jesus unser Lebensbrot ist, und mit vielen Ideen im Kopf, wie unser nächstes Brotprojekt aussehen könnte. Und wie wäre es wohl mit einem Pizzaofen?

Cookie-Einstellungen

Bitte wählen Sie aus, welchen Cookie-Kategorien Sie zustimmen möchten.